„Südtirol hilft“ heuer zum 15. Mal

Corona beeinflusst heuer auch die Spendenaktion „Südtirol hilft“: Zum einen sind viel mehr Familien und Einzelpersonen in finanzielle Engpässe geraten als sonst und brauchen Hilfe, zum anderen mussten auch die Aktion angepasst werden. „Wir hoffen auch dieses Mal auf die große Solidarität der Südtiroler Bevölkerung – denn die braucht es heuer mehr denn je“, unterstreicht Heiner Feuer, Präsident des Vereins „Südtirol hilft“.

Vor nunmehr 14 Jahren haben sich Caritas, Bäuerlicher Notstandsfonds, Südtiroler Krebshilfe, die Radiosender Südtirol 1 und Radio Tirol sowie das Medienhaus Athesia zusammengetan und die Hilfsplattform „Südtirol hilft“ ins Leben gerufen. Ziel ist es nach wie vor, in der Vorweihnachtszeit gemeinsam für Menschen in Not in Südtirol einzustehen. Allein bei der Aktion im vergangenen Jahr haben 3.800 Spenderinnen und Spender insgesamt 1,25 Millionen Euro in den Spendentopf gesteckt – eine neue Rekordsumme! Eine Summe, die auch gebraucht werde, denn auch die Zahl der Notfälle ist von 267 im Vorjahr auf 336 voriges Jahr angestiegen. Somit konnte seit Beginn 2.329 Familien und Einzelpersonen geholfen werden.

„Heuer ist schnelle und unbürokratische Hilfe, für die wir stehen, noch viel wichtiger als sonst“, ist Heiner Feuer überzeugt. „Viele haben aufgrund der erforderlichen Corona-Maßnahmen ihr Einkommen ganz oder teilweise verloren, aus Verzweiflung Schulden aufgenommen oder sind in Schwierigkeiten geraten. Trotz der Hilfen von Staat und Land setzt die Krise gar einigen Betroffenen hart zu. Aber auch heuer wieder sind Personen dabei, die von einem Schicksalsschlag getroffen wurden. Über die 3 Trägerorganisationen Caritas, Bäuerlicher Notstandsfond und Krebshilfe sowie über andere Hilfsorganisationen, mit denen „Südtirol hilft“ zusammenarbeitet, werden die Ansuchen gestellt, sorgsam geprüft und mit ,Südtirol-hilft‘-Geldern schnelle und effiziente Hilfe ermöglicht“, erklärt Feuer. „In manchen Fällen ist es mit der finanziellen Hilfe nicht getan, oft braucht es auch Begleitung und Betreuung - auch dafür ist gesorgt.“

„Aufgrund der Corona-Krise mussten wir uns heuer gar einiges an Neuem einfallen lassen. Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch“, sagt Martin Pfeifhofer von Radio Tirol, der wie immer die verschiedenen Veranstaltungen rund um „Südtirol hilft“ koordiniert. Diese sind allerdings etwas weniger geworden, da nicht mehr alles möglich ist. Viele Partner haben sich angepasst und der Wille zum Helfen ist groß.

Auch heuer gibt es wieder die große Lotterie: Aber statt einer Kreuzfahrt winken gleich 10 traumhafte Urlaubsaufenthalte für zwei Personen zu je einer Woche in einem von 29 wunderschönen Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol. „Wir wollen zeigen, wie schön es bei uns im Land ist und konnten mit den Belvita-Hotels tolle Partner finden“, betont Feuer. Die glücklichen Gewinner werden am 28. Dezember über die beiden Radiosender „Südtirol 1“ und „Radio Tirol“ bekanntgegeben. Der Losverkauf startet am 7. Dezember in allen Papier- und Buchhandlungen von Athesia sowie online auf dieser Seite.

Etwas verändert haben sich auch die Promiversteigerungen. Heuer werden von prominenten Partnern ausgewählte Hilfsprojekte vorgestellt. Sie rufen dazu auf, dieses symbolisch zu ersteigern, um mit dem Geld die Tätigkeit dieser Einrichtung zu unterstützen. „Man kann sich diese Hilfsprojekte dann auch mit dem jeweiligen prominenten Paten gemeinsam anschauen und wenn man möchte auch gerne mit Hand anlegen. Wir hoffen, wieder Unternehmen und Einzelpersonen zu finden, die sich großzügig zeigen, da mit dem ersteigerten Geld diese Projekte mitfinanziert werden“, erklärt Feuer.

Der Höhepunkt von „Südtirol hilft“ war und ist auch heuer wieder der Spendenmarathon am 23. Dezember. „Wir hoffen, dass sich wieder ganz viele am Telefon oder über Internet bei uns melden und eine Spende zusagen. Egal, wie klein oder groß diese ist, jede Spende ist ein Stück Hoffnung“, bedankt sich Vereinspräsident Heiner Feuer schon im Voraus bei allen, die sich melden.

An die Solidarität der Bevölkerung appelliert auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Schirmherr der Aktion: „Südtirol ist immer noch eine solidarische Gemeinschaft. Dies ist in dieser Zeit noch wichtiger.“ Aus diesem Grund ruft auch er die Südtirolerinnen und Südtiroler dazu auf, sich nach Möglichkeit an der Spendenaktion zu beteiligen.

Auch heuer haben Südtiroler Musiker einen Weihnachtssong produziert. Er trägt den Titel „Du warst, du bist, du bleibst“. Gesungen wird er von Sophie Rabanser, Lukas Augscheller und Manuel Profunser. Mit von der Partie sind auch wieder Produzent Christian Kaufmann und der Musikexperte Martin Perkmann. Die Produktion war auch dank der großzügigen Unterstützung der Raika Bozen möglich. Die große Präsentation ist am Mittwoch Früh in „Gurten Morgen Südtirol" auf Südtirol 1 und im „Radio Tirol Wecker".