G’sundes Südtirol: Walnüsse, Haselnüsse, Efeu, Vogelmiere

Auch mit heimischen Nüssen und auf den ersten Blick unscheinbaren Waldpflanzen lässt sich viel für unsere Gesundheit tun, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Eine Handvoll Nüsse am Tag würde uns allen guttun, gerade auch die Walnüsse, die jetzt wieder überall frisch zu haben sind. Je später wir sie einsammeln, desto reicher ist dieses heimische Superfood beispielsweise an Spurenelementen für unsere Abwehr.

Walnüsse verbessern den Blutdruck, wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus, helfen den Blutzucker zu regulieren, stärken unser Immunsystem gegen Viren und Bakterien und ihre positive Wirkung auf unser Gedächtnis ist durch zahlreiche Studien belegt. Laut neuesten Erkenntnissen können sie auch zur Krebsabwehr beitragen.

Dass diese überaus gesunden Nüsse nur in der Früh gegessen werden sollten, weil sie schwer verdaulich sind, stimmt so nicht ganz, denn gerade die späte Herbstwalnuss ist leichter verdaulich und liegt nicht schwerer am Magen als frisches Obst und Gemüse. Bedenken wegen eines möglicherweise ungünstig hohen Kaloriengehalts in Walnüssen, kann der bekannte Vorsorgemediziner auch zerstreuen. Es spricht nichts dagegen, sie vielfältig einzusetzen, ins Müsli zu geben, in Saucen, in ein Pesto oder einfach so zu knabbern.

Die etwas kleineren, wilden Haselnüsse, die wir jetzt an Sträuchern am Waldrand finden, weisen eine besonders hohe Konzentration an wertvollen Wirkstoffen auf. Sie zählen zu den besten natürlichen Quellen für Kupfer und Mangan, zwei unverzichtbare Spurenelemente für Stoffwechsel und Abwehr, die sonst eher schwer über unsere Ernährung zu bekommen sind. Sie liefern uns auch gesunde, ungesättigte Öle, viel Vitamin B6 für unser Nervensystem, Vitamin E für die Abwehr, entspannendes Magnesium und die Haselnuss ist auch eine tolle Eiweißquelle.

Efeu gilt für die wenigsten als Heilpflanze. Und dabei wird daraus der wahrscheinlich beste Hustensirup der Welt hergestellt, hervorragend verträglich sogar für Kleinkinder. Seine Wirkstoffe lindern trockenen Reizhusten und wirken auch schleimlösend bei Erkältungshusten.

Die Vogelmiere ist eine der so genannten „Pionierpflanzen“, das heißt wo immer sich kahle Stellen auftun, ist sie mit als erste am Start. Man kann sie aber auch gut in der Küche verwenden, als Salat, Wildkräuterspinat oder im gesunden Smoothie. Sie liefert viel Vitamin A, B und C und sogar weit mehr Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium, als jedes heimische Gemüse.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.