Haben sie eine Lieblingstomate? Dann ziehen Sie aus dem Samen im nächsten Jahr ihre eigenen Tomatenpflänzchen. Die Saatgut-Gewinnung ist kinderleicht. Die einzige Voraussetzung ist, dass unsere ausgewählten Tomaten "samenfestes" Saatgut besitzen, also nachbaufähig sind.

Samenfeste Tomaten:

Es sind die alten, geschmackvollen Tomatensorten, die nicht nur gesund und ertragreich sind, sondern uns das samenfeste Saatgut kostenlos liefern. Denn nur aus solchem Saatgut wachsen die Tomaten mit denselben Eigenschaften der Mutterpflanze. Das bieten nur alte Freiland Tomatensorgen, wie Ochsenherz, Black Cherry oder Rote Murmeln. Tomatenneuzüchtungen sind hingegen nicht nachbaufähig. Diese "F1"- Hybriden lassen sich nicht vermehren, d.h. Saatgut muss jedes Jahr neu gekauft werden.

So wird’s gemacht:

Zunächst wird unsere Lieblingstomate mit dem Messer halbiert. Nach dem Halbieren einer Tomate sehen wir, dass die Samen in einer galleartigen Masse sitzt. Dieser Schutzmantel verhindert, dass das Saatgut nicht bereits in der Tomate zu keimen beginnt.

Im nächsten Schritt nehmen wir mit einem Löffel den Samen mit dem Schutzmantel aus der Frucht und geben alles in ein Glas mit handwarmem Wasser. Innerhalb von zwei bis vier Tagen lösen sich die Samen vom Schutzmantel und sinken zu Boden. Oben schwimmende Samen sind nicht keimfähig und werden aussortiert. Die Samen werden nun in einem Sieb unter laufendem Wasser von den möglichen Resten der Masse befreit und für zwei bis drei Wochen zum Trocknen auf ein Küchenpapier gelegt.

Lagerfähigkeit:

In einem Glas mit Schraubverschluss sind die Samen fünf Jahre lang keimfähig. Übrigens: in den Gemüseabteilungen gibt es eine riesige Auswahl an alten Sorten zu kaufen. Eine Tomate ist meistens ausreichend für die Samengewinnung, denn eine Frucht enthält zwischen 30 und 40 Samen.