Gartentipps: Blumenerde ohne Torf

Gute Erde ist die Basis für gesunde Pflanzen. Locker und feinkrümelig sollte sie sein, strukturstabil und gleichzeitig sollte sie Wasser und Nährelemente speichern können. Nur mit hochwertiger Blumenerde blühen Beet- und Balkonpflanzen den ganzen Sommer lang und Zimmerpflanzen gedeihen prächtig.

Die Aufgabe einer Blumenerde ist klar definiert: Sie gibt den Pflanzen Halt in Topf und Kübel, versorgt mit ihrem ausgewogener Dünger die Pflanzen mit Nährelementen und speichert Feuchtigkeit. Lange Zeit wurden ausschließlich Blumenerden auf Basis von Torf, Dünger und Zuschlagstoffen angeboten. Es sind zwei Eigenschaften, die für Torf sprechen: Hohe Wasserspeicherfähigkeit (wichtig an heißen Tagen) und das große Porenvolumen. Doch die Verwendung von Torf wirft Probleme auf. Dieses Substrat kommt aus den Hochmooren. Der Abbau von Torf führt zu Verlust von Lebensraum von Flora und Fauna. Zusätzlich entweicht durch die Entwässerung der Gebiete CO2 - ein wahrer Klimakiller, wie wir wissen. Mit dem Verlust von Torf geht ein Speicher für das Treibhausgas verloren.

Vor diesem Hintergrund suchen die Erdenhersteller seit Jahren nach geeigneten Ersatzstoffen, die in ausreichenden Mengen erhältlich sind und nachhaltig gewonnen werden können. Es gibt mittlerweile alternative Ausgangsstoffe, wie z.B. Komposte, Rindenhumus (nicht Rindenmulch!!), Holzfasern und Kokosfasern mit viele positiven Eigenschaften wie hohes Porenvolumen, gute Wiederbenetzbarkeit. Wichtig ist das rasche Düngen. Sofort mit dem Einpflanzen dem Düngen (einmal in der Woche mit Flüssigdünger im Gießwasser) beginnen.

Gut zu wissen: Erden auf deren Verpackung „Bio“ steht, sind nicht automatisch torffrei. Deshalb unbedingt die Angaben der Inhaltsstoffe lesen. Torffreie Erden lassen sich schlecht lagern, weil sie mikrobiell aktiv sind. Deshalb nach dem Einkauf sofort verwenden! Nicht den Sack aufmachen und dann wochenlang liegen lassen. Torffreie Erde ist grober – fühlt sich deutlich anders an. Durch die grobe Struktur nimmt die Erde das Gießwasser nicht gut auf  – das feuchte Nass fließt zum Teil durch. Deshalb ein Gefäß mit Wasserspeicher nehmen. Das Wasser wird so aufgefangen und steht den Pflanzen zur Verfügung.

Grüne Geheimnisse

Staudengarten: Alte Stauden können Sie jetzt kurz vor dem Austrieb geteilt werden. Gut geeignet zur Teilung im Frühjahr sind z.B. Astern, Sonnenhut oder Stockrosen. Die alten Stängel werden eine handbreit über dem Boden abgeschnitten. Nun wird die Pflanze vorsichtig ausgegraben und der Wurzelballen mit dem Spaten oder einem Messer geteilt. Anschließend kommt etwas Kompost oder Dünger in das Pflanzloch. Die geteilten Pflanzenwerden dann wieder genauso tief eingepflanzt wie vorher.

Gemüse: Porree oder Lauch sollen bei der Ernte einen möglichst langen, weißen Schaft haben. Der Weißanteil kann dadurch vergrößert werden, dass wir Setzlinge mit Pflanzabstand von ca. 15 cm und ca. 12 cm tief pflanzen.