Gartentipp's: Anzuchttöpfe selbstgemacht

Die Aussaattöpfe können wir ganz einfach selbst herstellen. Das spart Geld, vermeidet Plastik und Material aus dem Haushalt wird auf praktische Weise recycelt. Perfekt eignen sich Zeitungen, Eierkartons sowie der Pappkern von Toiletten- oder Küchenpapier.

Pappe statt Plastik

Wer im Frühling Gemüse, Kräuter oder Blumen vorziehen möchte, kann die Anzuchttöpfe selbst herstellen. Man stellt nicht nur die Anzuchttöpfe für die kommende Saison her, sondern übernimmt auch noch das Altpapier-Recycling! Ein doppellagiges Zeitungspapier wird in ca. 30 cm lange und ca. 12 cm breite Streifen geschnitten. Ein Streifen wird so um eine zylindrische Form z.B. Glas, Papiertopfpresse gewickelt, dass ein Drittel des Zeitungspapiers übersteht. Das Zeitungspapier vorsichtig abziehen und das überstehende Papier nach innen schlagen. Der kleine Papierzylinder wird nun mit Anzuchterde gefüllt – fertig!

Wichtig: Nur Zeitungspapier ist geeignet – das Papier von Katalogen und Hochglanz-Journalen eignet sich nicht, da sie meist umweltschädliche Beschichtungen und Farben aufweisen.


Toilettenpapier- und Küchenrolle

Die Toilettenpapiere oder Küchenrollen quer halbieren bzw. vierteln, sodass kurze Pappröhren entstehen. Die Rollen platt drücken, die beiden entstandenen Knicke aufeinanderlegen und erneut flach drücken. Jetzt an allen vier Knicken auf einer Seite mit einer Schere ca. 1,5 cm tief einschneiden und die entstehenden Ecken nach innen falten, wie beim Verschließen eines Kartons. Fertig ist das „Rollen-Pflanztöpfchen“!


Eierkarton

Leere Eierkartons können ebenfalls als Pflanzgefäße verwendet werden. Ideal wäre eine ungefärbte Packung. Den Deckel des Eierkartons abtrennen und die Mulden mit Anzuchterde auffüllen. Wer nicht direkt in den Karton säen will, kann auch leere Eierschalen (z.B. vom Frühstücksei) in die Vertiefungen stellen und diese mit Erde befüllen. Sieht gut aus und ist später für die Pflanze ein guter Dünger (Kalk).


Wichtig: Für die Aussaat immer Anzuchterde benutzen. Diese ist nährstoffarm! Mit „Hunger“ wachsen die Keimlinge nicht zu schnell und bilden gut verzweigte Wurzeln.
Ist der Sämling groß genug, kann gleich das komplett durchwurzelte Töpfchen in den Boden gepflanzt werden – das Papier wird sich in kürzester Zeit zersetzen. Beste Zeit zum Auspflanzen: nach den Eisheiligen.