Als der damals 15-jährige Justin Bieber im Jahr 2009 sein erstes Album veröffentlichte, wurde er über Nacht nicht nur zum Superstar, sondern auch zum weltweiten Ausnahme-Phänomen. Doch auch ein Justin Bieber wird irgendwann erwachsen.

Justin Bieber ist wohl eine der polarisierendsten Figuren der Musikwelt. Die Einen lassen kein gutes Haar an Typ und Musik, die Anderen verschmelzen innerlich mit Herz und Stimme. Kaum ein Künstler durchlebte über so viele Jahre einen so großen Hype wie er - zwischen reihenweise Nummer 1 Hits, Paparazzi-Schlägereien, Drogenabstürzen und Affären. Wir haben miterlebt wie auch ein Justin Bieber nicht ewig der 15 Jahre alte Teenieschwarm mit Engelsstimme und Seitenscheitel bleibt.

Mittlerweile hat der Musiker gerade sein sechstes Album veröffentlicht und beweist der Musikwelt einmal mehr, dass er viel mehr ist als nur eine Projektionsfläche für shitstormfreudige Neider und schlagzeilenerhaschende Pressemenschen. Das Album „Justice“ ist so abwechslungsreich wie modern, so weich wie geradlinig und so erwachsen wie leichtfüßig. In den 16 Songs zwischen sanften Klavierklängen, akustischen Gitarren, nie aufdringlichen Beats und der unverkennbaren Stimme Biebers bleiben kaum Wünsche offen. So könnte dieses Album am Ende das Album sein, das die endgültige Versöhnung von Neidern und Liebhabern herbeigeführt hat.