Zum Nachhören: Unternehmer-Chef Federico Giudiceandrea im Interview

Federico Giudiceandrea ist Ingenieur, Präsident des Unternehmerverbandes in Südtirol und führt seit 40 Jahren die Erfolgsfirma Microtec in Brixen, den weltweit erfolgreichsten Technologie-Partner für die holzverarbeitende Industrie. Nicht nur in diesem Bereich setzt er immer wieder Maßstäbe: Erst 2014 entwickelte er mit seinem Unternehmen den weltweit ersten Scanner für die Qualitätsbestimmung von Obst, derzeit entsteht bei Microtec ein neuer, noch schnellerer Computertomograph für den Holz- und Lebensmittelsektor.

Das Leben des Unternehmers Federico Giudiceandrea läuft immer noch erst auf 20-30 Prozent. Aber immerhin, es läuft wieder, sagt er: „Es ist unheimlich wichtig, dass wir wieder anfangen durften mit der Arbeit. Die Corona-Krise wird oft mit dem Krieg verglichen. Aber auch im Krieg darf man nicht nur an die Fronthelfer denken, sondern muss auch zusehen, dass man die Wirtschaft dahinter aufrecht erhält.“ Gesundheit und Arbeit stehen nicht im Widerspruch, wenn sich alle Beteiligten an klare Regeln halten, ist er der Überzeugung.

Federico Giudiceandrea (`Fritz`, wie ihn seine Freunde nennen) wurde als Sohn kalabrischer Eltern 1955 in Brixen geboren und in den deutschen Kindergarten und die deutsche Schule geschickt. Dieses Leben zwischen den Sprachen, Denkweisen und Kulturen macht ihn bis heute aus und er ist stolz darauf. Als junger Mann und Elektrotechnik-Student in Padua war er einerseits der freiheitsliebende und musik- und kunstbegeisterte Hippie, auf der anderen Seite der zielstrebige Ingenieur, und seine Heimatstadt Brixen aus beruflichen Gründen zu verlassen, kam für ihn nicht in Frage. In einer Zeit, die wirtschaftlich alles andere als leicht war, gründete er mit zwei Partnern die Firma Microtec. Neben der Technik begeistern ihn bis heute Philosphie und Kunst – und seine Familie. Nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Opa stellte ihn die Corona-Krise auf eine harte Probe. Von beidem hat uns Federico Giudiceandrea auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“ erzählt…


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