Zum Nachhören: Ulli Kofler von der Wurzer Alm in Feuer&Flamme

Ulrike Kofler hat über die Hälfte ihres Lebens als Almwirtin auf der Wurzer Alm oberhalb von Hafling auf 1.707 Metern Meereshöhe verbracht. Die Chance, als junge Köchin im Alter von 24 Jahren mit ihrem damaligen Ehemann die Alm übernehmen und so aufbauen zu dürfen, wie sie es sich wünschte, macht sie bis heute stolz und glücklich. Seit November lebt sie nun auf dem Bauernhof ihres neuen Lebensgefährten in Kastelruth und ist gespannt auf alle neuen Türen, die sich jetzt auftun können.

„Die Menschen bei uns auf der Wurzer Alm und die viele Wertschätzung, die ich in den vergangenen Jahren, vor allem aber den vergangenen Wochen erfahren habe, die werden mir am meisten fehlen“, sagt die ehemalige Almwirtin Ulrike Kofler, „und der Hahn und der Pfau, die mich morgens wecken!“ 25 wunderschöne, wenn auch nicht immer einfache Jahre gehen auf einer der beliebtesten Almhütten unseres Landes damit für die Lananerin zu Ende, und 25 genussvolle Jahre – eine Ära! - für die Gäste. Ob Roggen-, Wildspinat- oder Blaukraut-Knödel, vor allem in Sachen Knödel gilt Uli als Institution und hat mit ihren fast legendären Knödelkochkursen Schwung in hunderte Küchen und Kochtöpfe quer durch ganz Südtirol gebracht. „Wer weiß, vielleicht engagiert mich der ein oder andere dafür noch, das kann ja auch ohne Alm weiterlaufen“, lacht sie, „da gehen mir die Ideen noch lange nicht aus!“ Sonst sei sie offen für alles, nur eine Almhütte führen, dafür reiche ihre Energie nicht mehr aus. So schön der vergangene, ihr letzter, Almsommer war bei all den einheimischen, dankbaren Besuchern heuer, so zehrend war er auch unter Corona-Bedingungen.

Das schönste Kompliment, das sie in all den Jahren bekommen habe? „Ulli, du spinnsch!“, und der netteste Gast? „Vielleicht Sänger Norbert Rier!“ Was sie in alle den Jahren auf der Wurzer Alm über Mensch und Tier gelernt hat und wie man selbst dem größten Nörgler den „Schneid“ abkauft, hat uns die Köchin Ulrike Kofler auch am Sonntag erzählt…

 

Das Rezept für Ullis legendäre Blaukrautknödel? Bitteschön!

Für 4 Personen, Zubereitungszeit 40 min
500g Knödelbrot, 400g Blaukraut, 100g Zwiebel, 3 Eier, 1/8 lt Milch oder Rotwein, Salz, Pfeffer zum Abschmecken, 3 Esslöffel Mehl, Öl, 100g Speck, Parmesan und Butter zum Abschmelzen
Das Knödelbrot in eine Schüssel geben. Das Blautkraut in feine Scheiben schneiden und in einem Topf kurz andünsten.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Knödelbrot geben.
Zwiebel in feine Würfel schneiden, in einer Pfanne mit etwas Öl glasig andünsten, ebenfalls zum Knödelbrot geben.
Eier aufschlagen, die Milch oder den Rowein und das Mehl mit dem Knödelbrot mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Es sollte eine leicht formbare Masse entstehen.
Nach  10 min ca 12 Knödel formen. Die Knödel im Salzwasser 10 min kochen. In der Zwischenzeit Speck in feine Streifen schneiden und in einer Pfanne anschwitzen. Butter ebenfalls erhitzen und bereitstellen. Die gekochten Knödel auf einem Teller anrichten, mit Parmesan und Butter abschmelzen und zum guten Schluss die Speckstreifen darüberstreuen. Mit reichlich Salat als Hauptspeise servieren.

Gutes Gelingen wünscht euch Ulli Kofler!
               

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