Zum Nachhören: Michael Reiner

Auch Eltern, Jugendliche und Kinder haben in der aktuellen Krise viele Sorgen. Deutsche Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der Kinder auf diesen Stress mit negativen Verhaltensveränderungen reagieren. Andere wiederum sind psychisch erstaunlich gesund und managen die Belastungen gemeinsam mit ihren Eltern. Er kennt sie und ihre Herausforderungen besonders gut: Michael Reiner, der Leiter der Beratungsstelle des Südtiroler Jugendringes „Young and Direct“. Ein Gespräch über Herausforderungen, die uns alle angehen.

Der Meraner ist selbst Vater von zwei Kindern, kennt also aus erster Hand, was sich in ihren Köpfen derzeit abspielt. Ein Tipp wird er dabei nicht müde uns allen ans Herz zu legen: „Redet über Eure Probleme, denn nur so können sie gelöst werden.“ Michael Reiner ist seit 13 Jahren beim Südtiroler Jugendring und leitet dort als Psychologe die Abteilung Beratung und Information, besonders aber kümmert er sich um die Jugendberatung „Young and Direct“. Was nehmen wir aus dieser Zeit mit? Michael Reiner: „Es gibt tatsächlich auch positive Seiten an dieser schwierigen Zeit. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten gelernt, wie wichtig es ist mit Menschen in Kontakt zu treten. Gemeinsame Zeit zu verbringen, gemeinsame Dinge zu erleben - also Highlights in unserem Leben zu schaffen. Wir werden das in Zukunft noch viel mehr zu schätzen wissen“. Reiner ist sich aber auch sicher, dass uns die kollateralen Schäden noch lange beschäftigen werden, also vor allem die Aufarbeitung der Pandemie und deren Folgen.

Was genau er damit meint, was er vor allem Südtirols Jugendlichen für die Zukunft wünscht und warum er mittlerweile keine Online-Kommentare mehr durchliest? Hier zum Nachhören:

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