Zum Nachhören: Fotograf Udo Bernhart im Sonntagsfrühstück

Seine 160 Bildbände und Bücher sind papier-gewordene Reise-Träume aus aller Welt: Udo Bernhart aus Kastelbell hat als freischaffender Fotograf und Fotojournalist in den letzten 40 Jahren jeden Kontinent und annähernd jedes Land bereist und mit seinen Kameras auf bezaubernde Art und Weise eingefangen. Seit 1978 lebt der Vinschger in Frankfurt am Main, seine Frau Karin und die beiden Kinder leben in Kastelbell.

Als Udo Bernhart, Jahrgang 1956, das Lyzeum in Schlanders besuchte, galt er als schwer zu bändigen. „Es ist nicht so, dass der Udo nicht kann“, sagte eine Tante zu Udos Eltern, „er will einfach nicht. Er will was anderes.“ Daraufhin sprach Udos Mutter kein Wort mehr mit dieser Tante. „Ich musste hart kämpfen für meinen Weg, aber schon in der Grundschule hatte ich das Reisen und Fotografieren mehr im Kopf als das Lernen“, erinnert sich der Vinschger Fotograf und kann heute darüber flachsen. Mit viel Geschick knüpfte er die richtigen Kontakte und kam nach seiner Ausbildung über erste Jobs, die er teilweise nur zähneknirschend in Kauf nahm, nach Deutschland, wo er bis heute lebt und arbeitet. Inzwischen genießt er den Luxus, nur mehr Aufträge anzunehmen, die ihn richtig packen.

National Geographic, Merian, GEO, Die Welt und Dumont buchen ihn seit Jahrzehnten genauso gerne wie ELLE, Brigitte oder Für Sie. Egal ob auf Skiern, dem Fahrrad oder im Wohnmobil, egal ob Osterinsel, Patagonien, Hawaii oder Kamtschatka – kein Einsatzgebiet war ihm jahrzehntelang zu entlegen, kein Job zu anstrengend. Eine Erkrankung vor zwei Jahren hat ihn etwas ruhiger, demütiger und dankbarer werden lassen, aber die Projekte in Udos Kopf sind unzählige. Warum ihm das Reisen im Moment aber gar nicht so sehr fehlt, und welche Geschichten ihm nach über 40 Jahren als Fotojournalist am meisten in Erinnerung geblieben sind, hat uns Udo Bernhart am Sonntag auch in „Feuer und Flamme“ erzählt…


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