Zum Nachhören: Der "Büxi", Skiass Marco Büchel im Sonntagsfrühstück

Marco Büchel aus Triesenberg/Liechtenstein zählte jahrelang zu den erfolgreichsten Skirennläufern der Welt, erst im Riesenslalom, später in Super G und Abfahrt. Zu seinen größten Erfolgen gehören sein Vize-Weltmeistertitel im Riesenslalom 1999, sein Abfahrts-Sieg in Gröden 2005 und sein Sieg im Super G auf der Streif in Kitzbühel 2008. Seit seinem Karriereende vor 10 Jahren ist er als TV-Experte auf ZDF, aber auch als Motivator und Referent tätig.

Am Hang hinter seinem Elternhaus stand Marco Büchel im Alter von zwei Jahren zum ersten Mal auf Skiern, eine große Karriere als Skirennläufer prophezeite ihm aber trotz seiner frühen Anfänge niemand. „Ich habe viel zu gerne mit Freunden abgehangen und bin Mädchen nachgestiegen“, lacht er, „ich war nie der Fleißigste im Training und auch nicht der Talentierteste.“ Nach seiner kaufmännischen Ausbildung stellte ihn sein Vater vor die Entscheidung: „Entweder, du gibst Gas, oder ich habe keine Lust mehr, dir länger dein Hobby, das Skifahren zu finanzieren!“ Das wirkte und weckte Marcos Ehrgeiz im Training.

Ganze sechs Olympische Spiele erlebte Marco Büchel als Athlet zwischen 1992 und 2010, sein Karriereende kündigte sich bei der Weltmeisterschaft in Val- d´Isère 2009 an, erinnert er sich: „Ich zählte mit meinen 37 Jahren noch eindeutig zu den Favoriten – und dann kam ich morgens nicht mehr aus dem Bett. Der Stein auf meiner Brust, dieser Druck, war so groß, dass ich fast nicht an den Start gegangen wäre.“ Nach diesem Zusammenbruch verabschiedete er sich eine Woche von seiner Mannschaft, lag in Miami mit einem Mojito in der Hand am Strand und schaute in den Nachthimmel. Dieser Zusammenbruch lehrte den Liechtensteiner, wie wichtig und schön auch die schlimmsten Momente einer Karriere im Nachhinein sein können.

Im November hätte Marco Büchel eigentlich als Referent zum diesjährigen Brixen Sport Day kommen sollen, der nun auf Frühjahr 2021 verlegt wurde. Auch von seiner Begeisterung für Südtirol hat uns der sympathische Liechtensteiner auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“ erzählt...

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