G’sundes Südtirol: Sommerliche Wiesenkräuter

Auch auf unseren Wiesen wachsen Heilpflanzen mit herausragender Wirkung. Schafgarbe (im Bild), Zinnkraut und Huflattich ist die Top 3 von unserem Radiodoktor Christian Thuile.

Ein genauer Blick auf naturbelassene Wiesen lohnt auf jeden Fall, denn hier finden sich echte Überlebenskünstler, die selbst mit widrigen Bedingungen zurechtkommen und eine faszinierende Vielfalt von gesunden Inhaltstoffen mitbringen.

Die Schafgarbe wird im Volksmund gerne als Allheilkraut betitelt, von den alten Römern ist dafür die Bezeichnung „tausendblättrige Heilerin“ überliefert, was von ihren unterschiedlichen Anwendungsgebieten herrührt. Die Heilpflanzen mit den kleinen weißen oder rosa Blüten wirkt vor allem blutreinigend, aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe auch hervorragend auf Leber und Galle und auch in der Wundheilung. Und was sie gerade jetzt für den Sommer interessant macht, ist ihre tolle Wirkung bei Insektenstichen, sie lindert den Juckreiz und führt zu einer schnelleren Heilung.

Der Ackerschachtelhalm, bei uns bekannt als Zinnkraut, ist in mehrerlei Hinsicht besonders stark, so Dr. Thuile, einerseits was die wertvolle Wirkung vor allem auf die Blase angeht, andererseits aber auch seine schnelle Ausbreitung, wo er auftaucht, verdrängt es bald alles andere. Seine grünen Sommertriebe sind besonders wertvoll für die Blasengesundheit, stärken das Gewebe, helfen Schwellungen abzubauen und unterstützen die Wundheilung. Die enthaltene Kieselsäure stärkt das Bindegewebe und ist auch gut für Haut, Haare und Nägel. Zinnkraut ist oft in Teemischungen für die Blasengesundheit zu finden, da seine Pflanzenwirkstoffe dazu führen, dass Nieren und Blase gut durchgeschwemmt werden, womit verhindert wird, dass sich hier Entzündungen bilden können. Wegen seiner entgiftenden Wirkung gehört er auch zu den wirksamsten Naturmitteln für die Blutreinigung.

Der Huflattich, mit seinen strahlend gelben Blüten, wird seit jeher vor allem wegen seiner hustenlindernden Wirkung geschätzt, mittlerweile ist diese auch längst durch Studien belegt. Aufgrund der enthaltenen Schleimstoffe kann er, damals wie heute, in Form von Tee, Sirup oder Gurgellösungen angewandt werden. In den letzten Jahren hat sich der Bedarf von Herbst-Winter auch in den Sommer hinein verlagert, da viele wegen der Klimaanlagen unter einem lästigen Reizhusten zu leiden haben.

„Sommerliche Wiesenkräuter“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).