G’sundes Südtirol: Piment und Ingwer

Nicht nur in Sachen Geschmack, sondern auch in der Wirkung für unsere Gesundheit, sind Piment (im Bild) und Ingwer erstaunlich vielseitig.

 

Sei es was das Land angeht, das er entdeckt hatte, als auch ein Gewürz auf Jamaika, lag der große Seefahrer Christoph Columbus anfangs falsch: Weil er dachte wertvollen Pfeffer gefunden zu haben, bezeichnete er die Beeren als „pimienta“ (spanisch für Pfeffer) und bei dieser Bezeichnung für Piment ist es bis heute geblieben, manchmal hört man auch Jamaikapfeffer. Dann hat es noch eine ganze Weile gedauert, bis sich Piment auf der ganzen Welt, erst als Heil- und dann auch als Gewürzpflanze durchgesetzt hatte, bei uns kommt er vor allen in verschiedenen Weihnachtsrezepten vor.

 

Besonders wirksam ist Piment bei Verdauungsproblemen. Er regt alle Verdauungsorgane an, verbessert die Funktion von Leber und Galle, der Bauchspeicheldrüse und hilft bei Magenschwäche und auch bei Appetitlosigkeit. Pimentbeeren enthalten bis zu 50 (!) verschiedene ätherische Öle und sind damit fast unschlagbar gegen Bakterien, Viren und Pilze.

 

Ingwer ist eine der bekanntesten und effektivsten Heilpflanzen, die wir kennen. Er enthält sehr viel Eisen, Vitamine, Kalzium, Kalium und wichtige scharfe, ätherische Öle, die uns auch direkt in die Nase steigen, wenn wir uns etwa einen Tee damit zubereiten. Gerade jetzt im Winter ist seine hervorragende Wirkung bei Erkrankungen der Bronchien und der Lunge gefragt, er wirkt schleimlösend, lindert Hustenreiz und allgemein Schmerzen und beschleunigt die Heilung. Die enthaltenen Gingerole wirken ähnlich wie Aspirin, daher gilt Ingwer auch als Natur-Aspirin und kann sehr gut bei Kopfschmerzen eingesetzt werden und auch im Rahmen von Erkrankungen mit schmerzenden Gelenken, wie der Arthrose.

 

Gegen Übelkeit kennen wir kaum ein besseres Mittel als Ingwer, das belegen zahlreiche Studien, vor allen stellt er eine große Unterstützung für all jene dar, die immer wieder darunter zu leiden haben und trotz einer gründlichen medizinischen Abklärung, einfach keine Ursache dafür finden. Bewährt hat sich Ingwer auch bei schwersten Erkrankungen, etwa als Unterstützung für Krebspatienten, deren häufigste Nebenwirkung im Rahmen von Chemotherapien, eine starke Übelkeit ist.

  

Das Schöne am Ingwer ist, dass es auch so viele Anwendungsmöglichkeiten gibt: er kann frisch aufgeschnitten einfach gekaut werden, man kann sich einen Tee damit zubereiten, genauso wie einen kalten Aufguss und es gibt ihn in Apotheken auch in Pulver oder -Kapselform. Die Meinung, dass frischer Ingwer, wenn er bereits etwas schrumpelig geworden ist, seine Wirkung verliert, ist übrigens falsch. Indem er Wasser verliert, bleiben die scharfen Inhaltstoffe, die seine besondere Wirkung ausmachen, nur noch höher konzentriert enthalten.

 

Die Wintergewürze: Piment und Ingwer in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

 

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).