GARTENTIPPS: Ungeliebter Wildwuchs zwischen den Plattenfugen!

Die Entfernung der unerwünschten Beikräuter gestaltet sich an diesen Stellen besonders aufwendig. Zudem weiß jeder, dass chemische Unkrautvernichter, sowie Salz oder Essig nicht angewendet werden dürfen. Denn die Wirkstoffe gelangen in die Kanalisation und ins Trinkwasser. Es gibt jedoch verschiedene Werkzeuge und Geräte, die im Kampf gegen das unerwünschte Kraut helfen können. Ihnen allen ist gemein, dass sie zwar meist regelmäßig zum Einsatz kommen müssen, dafür aber Mensch und Umwelt weniger schaden. Besonders, wenn Kinder und Haustiere im Haus leben, sollte auf Chemie im Garten verzichtet werden.

Zwischen Terrassensteinen oder Gehwegplatten breiten sich aus:

Moos/Algen - sind weitverbreitet und oftmals zwischen den Pflastersteinen und sogar darauf zu finden. In naturbelassenen Bauerngärten kann dieser Effekt sogar erwünscht sein, um ein verwunschenes Flair zu zaubern. Moose bevorzugen feuchte und kühle Stellen.
Gräser - gehören ebenfalls zu den verbreiteten Beikräutern, die sich zwischen den Pflastersteinen finden.

Löwenzahn - wächst zwischen den Steinen und ist auch als Pusteblume bekannt. Er ist schwierig zu bekämpfen, da er eine tiefreichende Pfahlwurzel besitzt, die ausgehoben werden muss.
Klee - verbreitet sich ebenfalls gerne in den Rillen zwischen Gehwegplatten. Er kann grüne oder rote Blätter haben.

Wegerich – bekannt durch seinen im Kreis auf dem Boden wachsenden Blättern und den hochstehenden Blütenstängel. Auch er ist mit verschiedenen Arten in Gärten vertreten.

Ohne Chemie gibt’s trotzdem die rote Karte- durch:

Heißes Wasser:
mit der umweltfreundlichen, einfachen, aber effektiven Methode packten schon Generationen vor uns dem sogenannten Unkraut an den Kragen. Schüttet man heißes Wasser über die ungeliebten Pflanzen, sterben sie samt Wurzel und Samen ab. Dann abkühlen lassen, anschließend herausziehen und entsorgen. Die muss jedoch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, da meist Wurzeln im Boden verbleiben.

Fugenkratzer und Fugenbürsten:
wie der Name schon verrät so werden die Fugen mit einer Klinge ausgekratzt. Die scharfe Klinge, meist aus Edelstahl, ist so gearbeitet das selbst widerspenstige, verholzte Pflanze und deren Wurzeln herausgeschnitten werden können. Moderne Fugenkratzer verfügen über Teleskopstangen, so dass man nicht mehr auf den Knien jäten muss und die Höhe individuell auf den Anwender abstimmen kann.

  • Sehr günstiger Anschaffungspreis
  • Keine Folgekosten
  • Umweltfreundlich
  • Geringe Verletzungsgefahr
  • Sehr nachhaltige Methode (mehrere Wochen bis Monate Unkrautfreiheit)
  • Unabhängig von allen Energiequellen
  • Sehr schonend zur Steinoberfläche
  • Ohne Vorbereitung jederzeit einsatzbereit

Der spürbarste Nachteil beim Auskratzen bzw. Bürsten der Fugen, es ist sehr zeitaufwendig und anstrengend.


Hochdruckreiniger: durch seinen harten Wasserstrahl wird nicht nur das Unkraut entfernt, sondern auch die Steinplatten gereinigt. Mit Hilfe des hohen Drucks kann jedoch der Sand abgetragen werden und muss dann ggf. wieder erneuert werden. Vorsicht: Schmutz spritzt hoch und verdreckt angrenzende Häuser oder Autos. Die Wurzeln des Unkrauts erreicht das Gerät nicht.
Abflammgeräte: rücken dem Unkraut in den Rillen je nach Ausführung mit heißer Luft oder Flammen zu Leibe. Dieses Vorgehen ist recht effektiv und kann, wenn es unter optimalen Bedingungen durchgeführt wird, einen Wirkungsgrad von nahezu 100 Prozent erreichen. Leider packt auch das Abflammgerät das Übel nicht an der Wurzel und Pflanzen mit tiefen Wurzeln können einige Zeit nach dem Abflammen wiederkommen.

Tipps:

Ungeliebte Wildkräuter/Unkraut vor der Blütezeit entfernen!
Wenn Unkraut entfernt werden muss, sollte damit am besten schon früh im Jahr begonnen werden. Die unerwünschten Beikräuter sollten gar nicht erst die Gelegenheit bekommen zu blühen und sich zu vermehren. Moose müssen sogar noch vor dem Winter entfernt werden.

Gegen Unkraut in den Rillen vorbeugen – Fugenversiegelung!
Die Fugen können versiegelt werden, beispielswiese mit einem Polymer Fugensand. Der moderne Pflasterfugenmörtel wird an einem trockenen Tag auf die zu versiegelnde Fläche geschüttet und mit einem Besen in die Rillen zwischen den Steinen gekehrt. Nachdem der Polymer Fugensand aufgebracht wurde, wird er mit Wasser benetzt, um das Bindemittel zu aktivieren. Dieses sorgt dafür, dass der Pflasterfugenmörtel in den Fugen aushärtet und eine undurchdringliche Versieglung gegen Unkraut wird.