Es gibt südtirolweit wohl nur wenige Haushalte, die nicht irgendein Gerät des namhaften Weltunternehmens im täglichen Gebrauch haben. Ob nun Staubsauger, Waschmaschine oder Spülmaschine, die Firma Miele erleichtert uns seit über hundert Jahren so manchen Handgriff. Dabei begann alles mit einer Buttermaschine. Carl Miele lebte damals auf einem Bauernhof und erlebte immer wieder, wie diese Maschine kaputt ging. So kam ihm die geniale Idee, die Buttermaschine mit einem anderen Holz und einer anderen Behandlung zu verbessern. Er war sich aber auch gleich bewusst, dass er einen höheren Preis dafür verlangen musste, denn Qualität macht sich bezahlt und das ist bis heute so geblieben.

Gemeinsam mit Reinhard Zinkann gründete Miele 1899 das Unternehmen. Mittlerweile hält bereits die vierte Generation der beiden Gründerväter die Fäden in der Hand. Vieles hat sich in einem Jahrhundert verändert, aber der Leitspruch ist immer noch derselbe: immer besser! Denn Kunden und Kundenbedürfnisse verändern sich und darauf müsse man reagieren. Über 18.300 Mitarbeiter ziehen dafür gemeinsam an einem Strang. Von der Idee bis zum fertigen Produkt vergehen so gut und gerne schon mal vier/fünf Jahre und allein eine Waschmaschine durchläuft in 10.000 Teststunden 5.000 Programme, bis sie für geplante 20 Jahre Lebensdauer beim Kunden landet. Kein Wunder also, dass gerade bei Miele Waschmaschinen die Wiederkaufsrate bei 90% liegt. Heute werden die Mielegeräte in neun Werken in Deutschland und in vier ausländischen Werken hergestellt. Das Meiste kommt aber aus Deutschland, wo in der firmeneigenen Gießerei Bestandteile produziert und direkt in die Maschinen verbaut werden. Markus Miele zeichnet für den technischen Teil verantwortlich. Er trifft sich mit Entwicklern und Werksleuten und diskutiert über neue Produkte, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Zudem testet er, bzw. seine Frau zuhause Prototypen, denn gerade das Feedback der Testhaushalte sei extrem wichtig.

Beim Sonntagsfrühstück auf Südtirol 1 verrät der Miele-Geschäftsführer nicht nur das Erfolgsrezept des Familienunternehmens, sondern auch, wie er Familie und Arbeit unter einen Hut bringt und warum „Made in Germany“ für die Firmenbetreiber keine leeren Worte sind. 

Markus Miele bei Daniel Winkler im Sonntagsfrühstück hier zum Nachhören