Der neue "Morgi" - Ex-Skisprungstar Thomas Morgenstern in "Feuer und Flamme"

Die zehn Kilo mehr stehen ihm ausgezeichnet und er wirkt fast befreit: Thomas Morgenstern, einer der erfolgreichsten Skispringer aller Zeiten, knapp ein Jahr nach seinem Karriereende. Eine Hirnblutung, Prellungen, eine Lungenquetschung – neben den körperlichen Folgen seiner beiden schweren Stürze von Titisee-Neustadt und Kulm Anfang 2014 wurde der sonst so sonnige Kärntner vor allem den seelischen Knick nicht mehr los und beendete im Alter von nur 27 Jahren seine Karriere. 

Als Bub begann Thomas Morgenstern als Sohn einer sehr ski-begeisterten Familie mit dem alpinen, dem „Stangerl“-Skifahren, wie er es nennt, und nutzte damals schon jede Unebenheit, um darüber zu springen. Mit neun Jahren kam er dann zum Skispringen und betrieb es anfangs recht mutig. Erste Stürze lehrten ihn die richtige Balance zwischen Mut und Übermut, und vor allem seit 2004 sprang er mit der österreichischen Mannschaft von Erfolg zu Erfolg.

„Diese acht, neun Sekunden in der Luft während eines richtig guten Sprungs, die erfüllen dich schon mit einem Gefühl von Freiheit und Fliegen-Können, das sehr schwer in Worte zu fassen ist“, sagt er heute im Nachhinein. Und dann, mit der ständigen Angst im Bauch wollte er nicht mehr springen.

Thomas Morgenstern genießt die viele Zeit, die ihm sein „neues“ Leben schenkt, Zeit für Familie, Freunde, seine Frauen: Freundin Sabrina, seine Mama, seine Tochter Lilly. Die sitzt auf seinem Schoß, zupft an ihren Marienkäfer-Ohrringen und genießt einfach nur den Papa, während die Oma die Regale mit ihren Einkäufen vollräumt. War sie froh, als Thomas seine Skier an den Nagel hängte? „Nun, beleidigt war ich nicht gerade“, lacht sie, und eine leise Bitterkeit schwingt mit. Für seine ehemaligen Sponsoren und diverse Kolumnen verfolgt Thomas auch weiterhin den Skisprung-Zirkus, selbst gesprungen ist er aber nie mehr.

Sein neues Leben, neue Leidenschaften, neue Ängste vielleicht – es gibt viele Dinge, von denen Ex-Skisprungstar Thomas Morgenstern uns am Sonntag, den 3.5.2015 in „Feuer und Flamme“, unserem Prominenten-Frühstück auf Südtirol1, erzählen wird. (Sarah Bernardi)