Zum Nachhören: Der Bischof

An Ostern bleiben die Kirchenbänke dieses Jahr leer. „Das hat es seit über 2.000 Jahren noch nie gegeben“ unterstreicht Südtirols Bischof Ivo Muser. Er ist sich sicher, dass wir dieses Osterfest unser ganzes Leben lang nicht vergessen werden. Ein Gespräch nicht nur über die Herausforderungen in der Corona-Krise, sondern auch über das Geschenk Bischof zu sein: „Südtirol ist meine Heimat. Und für Südtirol möchte ich meinen Beitrag als Bischof leisten“.

„Ostern war für mich schon als Kind das Wichtigste im Jahr. Wenn ich nur daran denke, wie ich mich jedes Mal auf die großen Feierlichkeiten eingestimmt habe. Ich habe gerade in diesen Tagen für Hunger und Durst ministriert,“ sagt Bischof Ivo Muser. Ostern findet auch dieses Jahr statt, auch wenn einige das Fest am liebsten verschoben hätten. Erstmals in der Geschichte überhaupt gilt nämlich ein Gottesdienstverbot. Das sei schmerzlich, sagt Südtirols Bischof, aber es mache die Kirche auch kreativ: „Ich zelebriere jeden Tag vor leeren Kirchenbänken, ich weiß aber, dass sich sehr viele mit mir verbinden - auch übers Internet. Das gibt mir Halt, Trost und das macht diese eigenartigen Gottesdienste auch zu ganz besonderen.“ Wenn die Corona-Pandemie eines offenbart, dann ist es die Macht der Natur. Es zeigt sich aber genauso die Kraft zwischenmenschlicher Solidarität: Südtirol hält zusammen! Bischof Muser: „Wir sitzen alle im selben Boot und das ist eine starke Botschaft. Vor allem jetzt ist es wichtig solidarisch miteinander zu leben und gut miteinander umzugehen“.

Das ganze Interview mit Südtirols Bischof Ivo Muser gibt es hier zum Nachhören:

 

00:00 / 40:24