Zum Nachhören: Gerlinde Kaltenbrunner in "Feuer und Flamme"

Fast fünfundzwanzig Jahre ihres Lebens hat die Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner den höchsten Bergen der Welt gewidmet. Dann hat Gerlindes vierzehnter und damit letzter Achttausender, der K2, im August 2011 den Abschied eingeläutet. „Das war kein Ende von Hier auf Jetzt, sondern ein Entscheidungsprozess und ein Abschließen über länger Zeit hinweg mit dieser für mich sehr prägenden Zeit“, erzählt sie, „Inzwischen weiß ich, dass auch kleinere Ziele erfüllend sind.“ Sie sei ruhiger geworden, sagt sie, und schätze die Ruhe und das Daheimsein umso mehr.

Gerlindes Großmutter mütterlicherseits stammt aus Altrei. Diese Südtiroler Wurzeln sind der jungen Sportlerin im Lauf der letzten Jahre noch bewusster und wertvoller geworden, erzählt sie: „Erst im Sommer habe ich ganz spontan meine Verwandtschaft in Altrei besucht, das war eine große Freude. Ich liebe die Idylle in dem Dorf, den Dorfbrunnen, die Ruhe, und könnte mir inzwischen auch durchaus gut vorstellen, einmal länger dort zu bleiben.“

Seit der Trennung von ihrem Ehemann und jahrelangem Seilgefährten, dem erfolgreichen deutschen Bergsteiger Ralf Dujmovits, lebt Gerlinde Kaltenbrunner inzwischen wieder in ihrer Heimat Oberösterreich. Diese Trennung fiel ihr, die sie sonst so beharrlich an den Dingen festhält und hart arbeitet dafür, sehr schwer. „Obwohl wir uns beide sehr bemüht haben, hat es irgendwann einfach auf mehreren Ebenen nicht mehr gestimmt, sodass wir beschlossen haben, uns zu trennen“, sagt sie, „einfach nur zusammen zu bleiben, ohne sich gegenseitig gut zu tun, das macht doch keinen Sinn.“ Inzwischen verstehen sich die beiden auch wieder gut und sind, jeder für sich, zufrieden und glücklich.

In ihren Beruf als Krankenschwester ist Gerlinde Kaltenbrunner auch nach Beendigung ihrer Achttausender-Karriere nicht zurückgekehrt: Sie besteigt Gipfel, die weniger hoch sind, ihrer Heimat näher liegen, aber genauso reizvoll sind, und tourt mit ihren Multivisionsshows durch den deutschsprachigen Raum. Warum der K2 bis heute ihr Schicksalsberg ist, was ihr bleibt von den Erlebnissen und Menschen in Nepal und Pakistan, und welche neuen Pläne sie hat – das und vieles mehr hat uns Gerlinde Kaltenbrunner am Sonntag in „Feuer und Flamme“ auf Südtirol1 erzählt. (Sonntag, den 6.11.2016, 10-12 Uhr)

Gerlinde Kaltenbrunner live können Sie übrigens im Kursaal von Meran erleben: "Leidenschaft 8000 - Tiefe überall". Eine Veranstaltung des AVS und der Firma Reusch am 17.11.2016, Beginn um 20 Uhr.

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