Backstage: Fainschmitz

München, Bregenz, Bielefeld, Steinegg – die 4 Bandmitglieder von Fainschmitz sind eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die in Wien ihre Wahlheimat gefunden hat. Ob gemächlich oder beschwingt, eines darf in ihrer Musik nie fehlen: das Augenzwinkern. Das ist auch beim neuen Album „The Fainschmitz rises“ nicht anders.

Fainschmitz gibt es seit dem Jahr 2016. Die Formation steht für akustische Musik mit Kontrabass, Gitarre, Klarinette, Saxophon, Trompete und Gesang. Letzterer kommt häufig durch ein Megaphon. „Stilistisch bewegen wir uns zwischen Jazz-Improvisation, Gipsy-Swing, Pop und Chanson“, sagt der Steinegger Leadsänger Matthias Vieider im Gespräch mit „Backstage“.Ihr erstes Album veröffentlichten die 4 Musiker im Jahr 2018; es trug den Titel „The Fainschmitz begins“. Nun folgt Album Nummer 2, das „The Fainschmitz rises“ heißt. Einmal mehr jongliert die Band bei ihrem neuen Werk „zwischen Ausgelassenheit und selbstironischem Witz, Ernsthaftigkeit und Melancholie“, wie es Vieider ausdrückt. Instrumentalstücke seien ebenso vorhanden wie Stücke mit Texten, die gesellschaftliche Phänomene auf vielschichtig-kritische Weise durchleuchten. Nein zu Oberflächlichkeiten und PlattitüdenEin Beispiel dafür ist der Song „No“, zu dem Fainschmitz auch ein sehr sympathisches Video gedreht haben: „Der Song ist eine ironische Abrechnung mit Floskeln, mit Small Talk und Oberflächlichkeiten. Er ist zudem eine Kritik an Personen – überwiegend sind es Männer –, die in Gesprächen zu viel Raum für sich beanspruchen. Dahinter steckt die Überzeugung, dass das, was derjenige erzählt, ungemein interessant und spannend sein muss.“ Mit dem „No“ im Refrain negiere man dies gleich mehrfach, sagt der Steinegger.